Was heißt es, wenn man im Monat von 347 Euro Hartz-IV-Regelsatz leben muss? Wie schlägt sich eine allein erziehende Mutter mit vier Kindern durch, die als Leiharbeiterin arbeitet? Wie kommt ein Jugendlicher klar, der keine Arbeit findet und von Maßnahme zu Maßnahme geschickt wird? Thomas Wagner porträtiert Menschen, die ''draußen'' sind und alle ''rein'' in die Gesellschaft wollen. Hartz-IV-Empfänger erzählen ihr Leben. Die kommentierten Interviews zeichnen biografische Porträts, durch die Leben mit Hartz IV Gesicht gewinnt. Nicht nur die schwierigen materiellen Situationen werden zum Thema, sondern es kommen auch die sozialen Folgen und die daran geknüpften Sinnfragen zum Vorschein. Fast alle porträtierten Personen stehen im Zusammenhang mit der kirchlich-caritativen Arbeit für Arbeitslose im Bistum Limburg. Diese Unterstützungslandschaft bildet die Hintergrundfolie der biografischen Skizzen. "...Das Buch versammelt eindrucksvolle Porträts, skizziert die kirchlich-caritative Hartz IV-Unterstützungsarbeit und bietet gleichzeitig eine kritische Analyse der sozialen Entsicherung und wachsenden Armut in Deutschland. aus Offene Spielräume, 1/2008

Der Autor Thomas Wagner, Dr., katholischer Theologe und Pädagoge, verheiratet, zwei Kinder. Mitarbeiter des Oswald-von-Nell-Breuning-Instituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt (www.sankt-georgen.de). Arbeitschwerpunkte: Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, Aufbau eines Sozialmonitorings im Bistum Limburg

Ein gelayoutetes Probekapitel sowie das Inhalts- und Literaturverzeichnis finden Sie unter Sonstiges/Downloads. Leseprobe

Inhaltverzeichnis Vorwort Der Riss zwischen Armut undWohlstand Einleitung Fünf Jahre Hartz IV Porträts ''Ein zerrissenes Leben schultern!'' Andreas Hoffmann, 21 Jahre, ohne Ausbildung, seit Mai 2007 bekommt er Arbeitslosengeld II (ALG II) ''Ich mache einen Schritt nach dem anderen. Und den mache ich!'' Anja Becker, 25 Jahre alt, Auszubildende, lebte über vier Jahre von Sozialhilfe bzw. Arbeitslosengeld II ''Der Sprung von Schule in Beruf ist heute nicht selten einer in den Abgrund!'' Marius Opolski, 25 Jahre, ausgebildeter Techniker, arbeitssuchend, seit Mai 2007 im Bezug von ALG II ''Es geht wunderbar. Muss ja!'' Nuria Gonzales, 37 Jahre, vierfache Mutter, Leiharbeiterin, seit zehn Jahren im Bezug von Sozialhilfe bzw. Arbeitslosengeld II ''Muss ein Wink Gottes gewesen sein, dass ich hier gearbeitet habe!'' Fritz Dürr, 38 Jahre, Gelegenheitsarbeiter, Unternehmer, seit Mitte 2006 im Bezug von Arbeitslosengeld II ''Im Hamsterrad der Arbeit'' Aysche Gülyg, 44 Jahre, Mutter von drei Kindern, arbeitete lange als ungelernte Kraft, selbstständige Leitung einer Bäckerei, seit Oktober 2007 wieder im Bezug von ALG II ''Ich weiß oft Mitte des Monats nicht, wie es weitergehen soll.'' ElisabethWalter, 45 Jahre, Industriekauffrau, allein erziehende Mutter eines achtjährigen Sohnes, seit Januar 2005 im Bezug von ALG II ''. . . irgendwann sind alle Bilder sortiert, irgendwann ist die Wolle verstrickt!'' Anna Prekowsky, 52 Jahre, Mutter von zwei Kindern, Leiharbeiterin, von Juni 2006 bis November 2006 im Bezug von ALG II, seit Dezember 2006 befristet eingestellt bei der Caritas ''Arbeitslose sind nicht faul oder dumm; sie sind Opfer des Systems!'' Michael Klein, 63 Jahre, Informatiker, selbstständiger ITBerater, Insolvenz im Sommer 2003, seit Januar 2005 im Bezug von ALG II Sozialethische Bewertung ''Option für die Armen''. Christliche Orientierungen im Gelände aktueller Arbeitsmarktpolitik Anhang Nachspann ''Wir wollen arbeiten!'' Kontaktadressen im Bistum Limburg Literatur Der Autor Der Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183